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Training planen – Fortschritte machen!

Die meisten Krafttrainingsprogramme sind zu kompliziert. Damit ihr den Überblick behaltet orientiert euch an den 9 großen Gemeinsamkeiten aus erfolgreichen Krafttrainingsprogrammen:

1) Trainiere nur die Grundübungen in denen du dich aktuell verbessern willst.

2) Trainiere diese Übungen zwischen 2x und 4x pro Woche.

3) Nutze unterstützende Übungen um Schwachstellen zu vernichten. 30-50 Gesamtwiederholungen mit 8-12 Wdh. pro Satz sind ein guter Startpunkt.

4) Der Hauptteil des Gesamtumfangs sollte sich bei 75%-85% deines 1RM abspielen.

5) 10-15 Gesamtwiederholungen für die Grundübungen bei schweren Einheiten (85% oder schwerer), und 25-40 Gesamtwiederholungen für die Grundübungen bei leichteren Trainings (unter 85%).

6) Um eine Progression aufweisen zu können erhöhe Gewicht, Wiederholungen und Sätze im Laufe der Zeit.  Wenn dein Hauptziel Muskelwachstum ist, dann fokussiere duch auf die Erhöhung des Volumens. Willst du mehr Kraft aufbauen, dann erhöhe die Intensität.

7) Wenn du stärker und muskulöser wirst, dann halte deine Trainingsroutine bei.

8) Wenn du dich nicht verbesserst und dich oft müde und erschöpft fühlst, dann trainiere etwas weniger.

9) Wenn du dich nicht verbesserst, dich aber immer Frisch und erholt fühlst, dann trainiere etwas mehr (schwerer, öfter).

Wenn du diese neun Punkte bei deiner Trainingsplanung beachtest, hast du schon mal ein solides Programm.

Immer schön reinkeilern!

Mikrozyklus – die Trainingseinheit

Der kleineste Teil der Trainingsplanung ist der Mikrozyklus. Die einzelne Trainingseinheit muss zielgerichtet und terminiert sein. Ziel des Keilertrainings ist natürlich brachiale Kraft und einen trockenen Keilerkörper. Dazu kommt natürlich noch eine passende Ernährung, aber das ist hier nicht das Thema.

Eine Trainingseinheit muss sich immer in die drei Teile:

1. Aufwärmen, 2. Hauptteil 3. Abwärmen aufteilen, um bereits im kleinsten Teil das Primzip der „Belastung und Erholung“ zu berücksichtigen.

AUFWÄRMEN

Das Aufwärmen bewirkt nicht nur eine körperliche, sondern auch eine mentale Vorbereitung auf die folgende Belastung. Hier ist Zeit, um Muskeln und Gelenke vorzubereiten und mit ein bisschen „Rapshit“ die Motivation hoch zu fahren. Um richtig reinzukeilen macht ihr am Besten ein paar Mobilisationsübungen, Stützübungen und einen Langhantelkomplex.

HAUPTTEIL

Wenn der Hauptteil beginnt ist der Keiler heiß auf Vollgas. Die Inhalte des Hauptteils müssen dem globalen Trainingsziel und der Tagesform entsprechen. EIn müder Keiler sollte von hoch intensiven Übungen Abstand nehmen. Ist der Keiler körperlich voll da, dann nutzt die Zeit für hohe Gewichte und explosive Übungen, auch wenn es gerade nicht im Plan steht. Der kluge Keiler schlägt sich nicht unnützen Inhalten rum und ärgert sich nicht über absehbares.

Für einen extra Motivationskick…: Plant regelmäßig kleine Wettkämpfe in die Trainingsroutine ein. Beispiel gefällig? 80 Kniebeugen mit eurem 8RM in kürzester Zeit.

ABWÄRMEN

Um der Schwarte zu signalisieren, dass jetzt Zeit zum wachsen ist, läuft der Keiler eine kleine Runde (5´) durchs Revier. Danach werden die Hufe genüsslich gestreckt (Dehnen). Und dass auch 10´.

So, und jetzt…

German Volume Training !

Krafttraining im Leistungssport… Bodybuilding oder nicht?

Gerade in Deutschland wird Krafttraining für andere Sportarten noch nachlässig behandelt und oft wenig betreut wird. Das Einfachste für Athleten ist es natürlich sich an den populären Bodybuilding-Trainingsplänen aus Zeitschriften zu orientieren und Trainingspläne von Ronny Coleman zu trainieren, aber Bodybuilding trägt nicht in jeder Sportart zu einer entsprechenden Leistungssteigerung. Was können wir von Bodybuildern für unser Leistungstraining lernen?

1. Plant eure Ernährung voraus, besonders wenn man viel unterwegs ist, sollte man nicht auf Fastfood oder unüberlegte Nahrungszusammenstellunag zurück greifen müssen.

2. Arbeite am Körpergefühl. Bodybuilder wissen genau, welchen Muskel sie ansteuern müssen, um ein Gewicht von A nach B zu befördern. Sie fühlen genau wie der Muskel arbeitet. Die Bewegungsqualität die hierüber erreichbar ist, ist essentiell für Sportler aus sämtlichen Sparten. So ist die Kniebeuge nicht nur ein einfaches beugen der Beine. Mit diesem Gefühl wird man nie eine richtige Kniebeugeleistung „auf die Beine stellen“. Vielmehr sollte man spüren, wie der obere Rücken arbeitet, um den Brustkorb aufzurichten, wie die Bauchmuskulatur den Rücken stabilisiert und die Gesäßmuskeln (Abduktoren) die Knie nach außen schieben. Muskeln zu spüren sorgt für gute Bewegungsgewohnheiten, die auf andere Sportarten übertragbar sind.

Doch schon Big Ron sagte bereits, dass Bodybuilder zwar ein Musterbeispiel für Hingabe, Trainingsintensität und Disziplin sind, aber nicht alles was sie tun gut für Athleten ist. Man sollte auf jeden Fall die Trainingseinstellung, Körperwahrnehmung und eine vorsichtige Ernährungsplanung übernehmen! Extreme Supplementierung, Splitpläne mit vielen Isolationsübungen und die totale Reduktion von Kohlenhydraten und Körperfettanteile im einstelligen Bereich sehen zwar in der Theorie und der Bühne super aus, aber bringen keine Power und erst recht kein gutes Gefühl.

exemplarische Trainingsinhalte folgen… wenn ihr Anregungen oder Infos zum Krafttraining (für eure Sportart) braucht , schreibt mir einen Kommentar.

Viel Spaß beim keilen!

Einfach Fit ohne CrossFit

Eins vorne weg… natürlich darf jeder CrossFit trainieren und ich halte die Idee hinter dem Training für sinnvoll, um fit zu werden. In letzter Zeit kommen immer mehr ähnliche Trainingsmethoden, oft unterstützt von Apps auf. Challenges und Wettkämpfe in denen man gegen andere oder gegen sich selbst antreten kann sind außerdem äußerst motivierend und siegen dadurch für eine hohe Compliance im Training. Mit dem folgenden Beitrag möchte ich euch kurz zeigen, dass auch ohne App, CrossFit, usw. ein super Training möglich ist.

Ihr wisst bestimmt, was ich mit „fit“ meine?! Eine ideale Konstitution, egal ob Mann oder Frau. Nicht zu muskulös und nicht zu dürr. Stark, schnell, athletisch, kraftvoll sind glücklicherweise die Attribute an Gesundheit und Aussehen.

Wichtig ist, dass wir uns bei der Zielerreichung auf keine falschen Wege einschlagen und technische Fehler gegen immer hohe Intensität eintauschen, sodass es zu mentalen und körperlichem Zusammenbrüchen durch das Training kommt und nur das Gefühl der totalen Erschöpfung für die Qualität des Trainings steht.

Mein tatsächlich einfacher Ansatz ist ein zunächst minimalistischer:

1. Ist Krafttraining gut? Jawohl!

2. Ist Ausdauertraining gut? Jupp!

3.  Wie steht’s mit Körpergewichtsübungen? na klar!

4.  Und Schnelligkeit? Sicherlich!

Aber jetzt müssen wir aufpassen. Das Training zusammen zu stellen ist wie Knoblauch ans Essen machen. Gerade die richtige Menge kann dazu führen, dass man dich für einen Sternekoch hält.

Hier nun mein Rezept:

– Krafttraining nicht weniger als 3x/Woche mit Drück-, Zugübungen, Langhantelübungen und Locomotionsübungen mit Zusatzlast.

– Ausdauertraining nicht mehr als 2x/Woche bei wechselnden Intensitäten

– Zirkeltraining ungefähr 1x/Woche

– auf jeden Fall 1-2x/Woche Sprinttraining

Wer also intelligent trainierem will, seine Ziele erreichen und nicht gefühlt kurz vor absoluter Erschöpfung stehen will folgt dem o.s. Rezept oder Ansatz. Beispielhafte Trainingseinheiten folgen die nächsten Tage. Wer in diesem Zusammenhang spezielle Übungen für seine Sportart braucht, schreibt mir einfach… ich versuche diese Anregungen mit einzubinden.

 

Gut Keil!   Rann an die Hantel! Rein in die Laufachuh!

Kniebeuge… ein Streitthema

Immer das Gleiche mit der Kniebeuge. Die angeblichen Experten im Bereich des Krafttrainings, Biomechanik und Bewegungsanalysen propagieren die Kniebeuge für ein keilermäßiges Bein- und Rumpfkrafttraining. Danke!!! Das macht ihr wirklich super.

Wenn ihr jetzt noch aufhören würdet folgende unnötige Vorgabe / Übungskorrektur zu geben:

Die Knie dürfen nicht über die Fußspitzen hinaus geschoben werden„.

Diese Aussage ist grundlegend falsch, setzt einen falschen Fokus und beunruhigt den Trainierenden. Besonders Kniebeugen mit Zusatzllast sind nach dieser Form überhaupt nicht durchzuführen. Wenn es doch durchgeführt wird, sinkt die Kniebeugeleistung um fast 1/4 und die geringere Kniebelastung wird auf das Hüftgelenk und Rücken verlagert.

Merkt euch doch mal eins: Solange die Belastung auf der Ferse (ganzen Fuß) und der Rücken durchgespannt ist läuft der Hase.

kniebeuge1

Das Knie wird über die Ischis und m. tibialis stabilisiert. Die Hüfte wird durch den Gesäßmuskel stabilisiert (den solltet ihr aber auch willkürlich ansppannen). Die Ischis können dann auch voll an der Strekcung mitarbeiten. Somit könnt ihr volle Granate squatten.

Reingehauen!

Aufwärmkomplex mit der Olympiastange

Oft wird die Frage nach einen spezifischen Aufwärmprogramm für das Langhanteltraining gestellt. Am Besten findet ein allgemeinesAuffwärmen statt, bevor man das Eisen in die Hand nimmt dazu sind folgende Übungen geeignet:

  • Handgelenke kreisen
  • Armkreisen (Sagittal- und Frontalebene)
  • Ausfallschritt (Gluteus-Stretch)
  • Adduktorstretch in der Hocke
  • Rumpfrotation im Ausfallschritt (mit/ohne Vorbeuge)
  • Hund-Stretch (Yoga)
  • Sumo-Push-Up (10 Wdh.)
  • Raupe (10 Wdh.)

Danach geht´s ans Eisen… jeweils drei Wiederholungen und 4-5 Sätze ohne Pause

  • Lastheben
  • Kraftdrücken
  • Reißkniebeuge
  • Push-Press (vom Nacken) – [Hocke senken mit Auftakt]
  • Sots-Press

Wer jetzt nicht warm ist?!

Cross-Fit-Methode

Seit einiger Zeit in Deutschland angekommen… Cross-Fit. Ein Training nach unserem Keilergeschmack, weil die Langhantel dort zum Einsatz kommt. Wie der Name schon sagt wird aber nicht nur ein Langhanteltraining forciert, sondern kreuz-und quer durch die Fitnesslandschaft trainiert. Dazu gehören Bodyweighttraining, leichtathletische Elemente, wie Sprünge, Sprints usw., turnerische Elemente wie Handstand, Ringe, aber auch Ausdauertraining.

Trainiert wird also nach den drei Elementen, die bei den Crossfittern folgendermaßen bezeichnet werden:

G: Gymnastics: Dazu gehören im Cross-Fit – Air-Squat, Klimmzüge, Liegestütz, Barrenstütz, Handstand-Push-Up, Seilklettern, Kippbewegungen in den Ringen (Muscle up), Rückenstreckertraining, Sit-ups, Sprünge und Ausfallschritte.

M: Metabolische Konditionierung (Ausdauer): Laufen, Radfahren, Rudern und Seilspringen

W: Gewichtheben: Kreuzheben, Umsetzen, Kraftdrücken, Reißen, Stoßen, Medizinballtraining und Kettlebelltraining.

In der Trainingsplanung wird der 3 Tage Training 1 Ruhetag-Rhythmus geplant. Dabei wird jeweils am ersten Tag ein Element trainiert, am zweiten zwei und am dritten drei. Dabei gilt die jeweils am ersten Tag die Element-Priorität, am zweiten die Aufgaben-Priorität und am dritten die Zeit-Priorität. Am jeweils ersten Trainingstag mit einem Element wird beispielsweise ausschließlich gelaufen (M). Am zweiten Tag folgen dann G&W, wobei 3-5 Runden mit unterschiedlichen Übungen á 5 Wiederholungen trainiert werden. Am dritten Tag werden alle drei Elemente trainiert, wobei dies 20 Minuten lagn trainiert wird. Ziel ist es dann, so viele durchläufe der Elemente wie möglich zu schaffen.

Ein typische Tag 3 Training wäre dann: 400m-Lauf, 10 Klimmzüge, Umsetzen mit 50% KG und dass in 20 Minuten so oft es geht.

Eigentlich super gut, um das kleine Herzchen mal zum pumpen zu bringen. Wären da nicht die komplexen Gewichthebeübungen unter starker Ermüdung. Die machen mir aus Trainersicht doch einige Probleme. Erstens sind die Gewichte bei dieser Trainingsform sehr gering – also wo bleibt unsere Kraft??? und zweitens ist die Verletzungsgefahr an der Hantel extrem hoch, weil der koordinatives Aspekt sowohl unter Zeitdruck, als auch unter Ermüdung nicht beachtet wird. Das hat dann mit Funktionalität nichts mehr zu tun und kann neben schlechten Bewegungsmustern auch die Gefahr von Verletzungen durch Fehlbelastungen erhöhen.

Wir fassen zusammen. Super Training, aber bitte keine Kombination von drei Elementen mit Gewichtheben…

Gut Keil.

http://www.eisenklinik.de/component/k2/item/130-crossfit-unter-der-lupe.html

Kniebeuge vorn (Front Squat)

Die Kniebeuge vorne ist eine grundlegende Übung für ALLE! Sie kräftigt natürlich die Beine, außerdem wird der Rumpf stärker aktiviert, da der Schwerpunkt weiter nach vorne verlagert ist. Somit ist die maximale Last geringer als bei der Kniebeuge hinten. Damit eignet sich die Kniebeuge voren vor allem für Jugendliche und Frauen. Dazu muss allerdings eine optimale Beweglichkeit der Lats gegeben sein, um die Ellbogen wiet genug nach oben zu bekommen.

Die Ausführung gestaltet sich genauso wie bei der Kniebeuge hinten. Der Oberkörper ist jedoch weiter aufgerichtet und die Ischis können sher gut an der Streckbewegung mit arbeiten.

img_1618Gut Keil

Das „richtige“ Gewicht

Wenn ich einen Trainingsplan entwerfe, dann stehen da natürlich Wiederholungszahlen und Gewichte drauf. Natürlich sind auch noch andere Angaben wichtig, aber ich möchte das gerne auf diese zwei Parameter runterbrechen. Vieler Personen denken, dass Sie immer schon die angegebene Wiederholungszahl schaffen müssen, damit sie richtig trainieren. Das große Missverständnis dabei ist, dass die Intensität (also das Gewicht) fast völlig in den Hintergrund gerät. Eigentlich haben die Leute verstanden, dass die Wiederholungszahl eigentlich alles zusammenfasst, irgendwas hält sie aber von der richtigen Umsetzung ab.

Wenn ich auf den Trainingsplan schreibe: Bankdrücken (LH)/50kg/3 Sätze/8-8-6 Wiederholungen, dann bedeutet es nur, dass meiner Einschätzung nach mit 50kg gefahrenlos begonnen werden kann. Spätestens nach 4 Woche regelmäßigem Training sollte dass Gewicht so angepasst werden, dass die Wiederholungszahl auch die tatsächliche Intensität widerspiegeln. 8RM sind dann eben nicht mehr 50kg sondern vielleicht 70kg. Und die 6RM im dritten Satz sind vielleicht sogar 80kg. Wichtig ist die technisch korrekte Ausführung.

Also passt das Gewicht an die geforderten Wiederholungszahlen an, dann passt´s!

Gut Keil!

Funktional- und Bodyweight

Funktionelle Bewegungen steigern die Kraft und reduzieren das Verletzungsrisiko

Isolationsübungen sind kontraproduktiv, da der bewusste Versuch einen Muskel an der Mithilfe bei einer Bewegung zu hindern gegen die Funktionalität und die Natur geht. Funktionalität ist besonders beim Aufbau von Kraft der Schlüssel. Man kann versuchen für einen Zeitraum von ein bis zwei Monaten 3 Sätze Frontheben, 3 Sätze Seitheben und 3 Sätze Seitheben vorgebeugt auszuführen und beobachten, wie viel Masse man während dieser Zeit aufbaut. Danach sollte man bei gleichbleibender Ernährung über denselben Zeitraum mit 9 Sätzen klassischem Kurzhantel Schulterdrücken trainieren und sich den Unterschied ansehen.

Letztere Übung belastet die gesamte Schultermuskulatur und sogar den oberen Brustbereich. Dies wird als funktionell angesehen, da man alles tut was man kann, um das Gewicht zu bewegen. Wenn der Körper hierbei versagt, dann wird er dies als vollständiges Versagen ansehen, bei dem nur eine Steigerung der Kraft helfen kann, um das Hindernis zu überwinden. Wenn man die Mithilfe eines Muskels bewusst unterdrückt, dann wird der Körper dies als Versagen ohne maximale Anstrengung ansehen und den einfachsten Ausweg als den besten betrachten: Falls jemals eine bedrohliche Situation auftreten sollte, können wir immer noch den unterstützenden Muskel einsetzen. Das Resultat hiervon ist, dass keine zusätzliche Kraft benötigt wird.

Weiterhin sinkt das Verletzungsrisiko deutlich, da Funktionalität als ein Schutz vor äußeren Einflüssen angesehen wird. Wenn man also funktionell und natürlich trainiert (und alltägliche Bewegungsabläufe nachahmt), dann tut man Dinge, für die der Körper ausgelegt ist. Wenn man hingegen spezielle konstruierte Isolationsübungen verwendet, dann versetzt man den Körper häufig in eine Position, für die er nicht gemacht wurde. Zu starke Belastungen, die zu früh in einer Situation auftreten, an die sich der Körper noch nicht angepasst hat, werden dazu führen, dass der Körper früher aufgibt. Dies bedeutet ein höheres Risiko für Krämpfe, Muskelzerrungen oder ernsthaftere Verletzungen. Übungen, die die Kriterien der beiden vorhergehenden Abschnitte erfüllen, werden als funktionelle Übungen angesehen. Hiermit möchte ich nicht sagen, dass nicht funktionelle Bewegungen nicht auch ihre Anwendungsbereiche besitzen, doch wenn es um maximale Masse, Sicherheit und Kraft geht, dann sind sie weitaus weniger zweckdienlich als ihre funktionellen Gegenstücke.

Den Körper und nicht das Gewicht bewegen

Jede Übung, bei der anstelle eines Gewichts der Körper durch den Raum bewegt wird, sollte ihren Gegenstücken, bei denen das Gewicht bewegt wird, vorgezogen werden. Es gibt hiervon nicht allzu viele Übungen, doch sie sollten alle an der einen oder anderen Stelle in das Trainingsprogramm mit eingebaut werden: Kniebeugen, Dips, Liegestütze und Klimmzüge.

Von diesen Übungen konnte gezeigt werden, dass sie eine weitaus größere Wachstumshormonausschüttung als andere Übungen hervorrufen. Dies ist in gewisser Hinsicht auch logisch. Wenn der Körper durch den Raum bewegt wird, dann handelt es sich hierbei ganz offensichtlich um eine praxisnähere Bewegung, die dem Körper eine Notlage oder Bedrängnis signalisieren kann. Der Körper kann dies als die Notwendigkeit für zusätzliche Kraft interpretieren und mehr hormonelle Substanzen ins Blut ausschütten.

Wenn man andere Übungen ausführt, dann versucht man den Körper so ruhig wie möglich zu halten und abgesehen von den trainierten Muskeln wird der Körper nicht bewegt. Dieser Zustand der Ruhe sagt dem Körper, dass man sich nicht in einer Situation befindet, bei der zusätzliche Kraft benötigt wird und selbst wenn die Beschädigungen des Muskelgewebes ähnlich ausfallen, wird die Wachstumsreaktion nicht dieselbe sein.

Auch hier nimmt der Körper an, dass man, wenn zusätzliche Kraft notwendig wäre, versuchen würde, den Rest des Körpers einzusetzen. Nichts übertrifft Kniebeugen, wenn es um das Wachstum im Bereich des gesamten Körpers geht. Diesbezüglich kann man jeden erfahrenen Trainierenden fragen. Klimmzüge sind ganz einfach nicht zu ersetzen – nicht einmal durch Latziehen -, wenn es um den Aufbau eines weiten Latissimus geht.

Man kann ja gerne mit seinem Latziehen weiter machen, doch die Leute, die mit Klimmzügen trainieren, werden einen innerhalb von weniger als einem Monat übertrumpfen. Hat man sich schon einmal darüber gewundert, dass Menschen, die endlose Wiederholungen Liegestütze ausführen, manchmal über eine besser entwickelte Brust verfügen als andere, die mehr als 150 Kilo auf der Bank drücken? Ich sage immer gerne, dass nichts in Stein gemeißelt ist und dies sind einige echte Ausnahmen. Diese Übungen regen das Wachstum unabhängig vom verwendeten Gewicht per Design an. Dies macht sie für jedes Programm, mit dem man ein schnelles und natürliches Wachstum erreichen möchte, zu essentiellen Ergänzungen.

(Quelle: http://www.team-andro.com/das-ice-programm-hoere-auf-deinen-koerper.html)